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upBUS

Elektrisch angetriebener, transmodularer Bus für den Personennahverkehr als kostengünstige und umweltfreundliche Lösung

Laufzeit des Vorhabens: 01.06 2019 – 30.11.2020

Weltweit stehen Regionen wegen der steigenden Urbanisierung und Nutzung von Pkw verkehrs- und umwelttechnisch vor dem Kollaps. In Deutschland stehen die Menschen heute schon mehr als einen Tag pro Jahr im Stau und verursachen dadurch volkswirtschaftliche Verluste von 80 Mrd. Euro jährlich. Um die überfüllten Straßen zu entlasten, muss der Luftraum oberhalb des Straßenniveaus, die +1-Ebene, genutzt werden. Die Erschließung der +1-Ebene hat im Rahmen des Stadtverkehrs zu Beginn des 20. Jahrhunderts begrenzt stattgefunden und stagniert seitdem. Die urbane Mobilität muss aber die +1-Ebene erschließen, um den drohenden Kollaps zu verhindern. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Erschließung der +1-Ebene liegt aber nicht in der Nutzung von Flugtaxis, da diese einen sehr hohen Energieverbrauch aufweisen und lediglich den Individualverkehr von der 0- auf die +1-Ebene verlagern. Nur eine Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs, auch in der +1-Ebene, kann die existierenden und zukünftigen Probleme im Grundsatz lösen. upBUS bietet dafür die Lösung an, indem es die Entwicklung zweier unterschiedlicher Verkehrssysteme, urbane Seilbahnen und autonom fahrende Elektrobusse, vereint. Seilbahnsysteme sind eine ideale Lösung, um den Luftraum oberhalb des Straßenniveaus zu nutzen. Seilbahnen zeichnen sich durch kurze Bauzeiten ohne Verkehrsbehinderung, geringe Investitions- und Betriebskosten, einen minimalen Platz- und geringen Energiebedarf aus. Parallel dazu schreitet die Entwicklung von autonom fahrenden Elektrobussen in der ganzen Welt voran. Die Vorteile dieser Busse sind geringere Betriebs- und Wartungskosten der Elektroantriebe gegenüber dem Dieselantrieb und ein Verzicht auf weiteres Fahrpersonal. Beide Systeme für sich haben jedoch auch Nachteile. Der autonom fahrende Bus ermöglicht zwar eine Verdichtung des Netzes, doch auch er steht auf den großen Zufahrtsstraßen im Stau. Seilbahnen sind schon im Grundsatz prädestiniert, die vorherrschenden Probleme der Urbanisierung zu lösen. Sie weisen aber zwei erhebliche Nachteile auf, die ihren flächendeckenden Einsatz verhindern. Die Wegführung von Seilbahnen ist sehr flexibel, aber die Stationen können nicht beliebig platziert werden. Wenn die Station beispielsweise direkt an den Hauptbahnhof anschließen soll, ist dies in vielen Fällen Mangels Platz nicht zu realisieren. Eine Netzintegration ist daher schwer. Weiterhin scheitern Seilbahnen, wenn deren Linien über Gebiete geführt werden sollen, in denen sie unerwünscht sind. Die Seilbahnen müssten dann aufwändig um diese Gebiete herum gebaut werden. Dies führt bislang dazu, dass Seilbahnen vorwiegend als Insellösung eingesetzt werden. upBUS vereint nun beide Systeme und bietet dadurch ungeahnte Möglichkeiten. Die Schlüsseltechnologie der Transmodularität ist eine geeignete Schnittstelle. An den Schnittstellen müssen Informationen, mechanische Lasten und Energien übertragen werden können. Seit 2010 wurde im Projekt iBOSS eine Schnittstelle für eine vollautomatische Kopplung im Weltraum entwickelt, die diese Ansprüche erfüllt. Diese Schnittstelle ermöglicht die Realisierung der Idee von upBUS. In dem Projekt upBUS wird bis zum Ende des Jahres 2020 ein erster einfacher Demonstrator gefertigt und die Schlüsseltechnologie demonstriert. Dieser Demonstrator wird in der Lage sein, an einem Seilbahn-Teststand einen vollautomatischen Wechsel vom Busmodus in den Seilbahnmodus und umgekehrt durchzuführen.

Institutionen/ Verbundpartner

RWTH Aachen University Institut für Strukturmechanik und Leichtbau (SLA)

Ansprechpartner:

Tobias Meinert
Tel.: +49 241 80 96840
tobias.meinert@sla.rwth-aachen.de
www.sla.rwth-aachen.de

RWTH Aachen University Lehrstuhl für Höchstfrequenzelektronik

Ansprechpartner:

David Bierbüsse
Tel.: +49 241 80 24647
david.bierbuesse@hfe.rwth-aachen.de
www.hfe.rwth-aachen.de

www.upbus.info

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