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Aus der Raumfahrt
aufs Hausdach.

1953 wurde die erste Solarzelle gebaut und schon kurz darauf, 1958, war ein Satellit mit der neuen Technologie ausgestattet. Aus der Raumfahrt erwuchs auch später stets neuer Bedarf nach immer besseren Solarzellen. Aber die Raumfahrt ist kein Massenmarkt. Erst seit der Ölkrise 1974 gewannen erneuerbare Energien – und damit auch die Photovoltaik – an Bedeutung und wurden immer besser und preisgünstiger. Noch in den 1970er-Jahren kostete 1 Watt elektrische Leistung 200 US-Dollar. Heute zahlen Hausbesitzer mit einer Solaranlage (inklusive Installation) nur noch 1,70 Euro pro Watt.Aber da geht noch mehr! Und zwar mit Solarzellen der nächsten Generation. Sie sind entweder superdünn, oder super-effizient.

Supereffizient

Solarzellen supereffizient? Zum Beispiel sogenannte Konzentrator-Solarzellen. Erfahren Sie mehr über deren Funktionsweise unmittelbar am hier gezeigten Ausstellungsstück.

© Azur Space Solar Power GmbH

Superdünn

Die Firma Solarion erforschte und erprobte mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt den Einsatz von flexiblen Dünnschicht-Solarzellen im All (CIGS). Weil sie nur wenige Mikrometer dünn sind, auf Basis einer Kunststofffolie produziert werden und kein Glas verwendet wird, sind sie günstig, unzerbrechlich und biegbar. Außerdem lassen sie sich im wahrsten Sinne flexibel verbauen: auf Autodächern (siehe Touchscreen auf dem hier ausgestellten Exponat), auf Hausdächern, Fassaden und – weil sie sogar ein wenig durchsichtig hergestellt werden können – in Glasfassaden. So könnten in Zukunft sehr viele Oberflächen zugleich zu Energieerzeugern werden. Bei der Fertigung wird mit einer patentierten Ionenstrahl-Technologie eine hauchfeine Halbleiterschicht aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen aufgebracht (CIGS).

© Solarion AG

Solar-Dachbahnen. Auf Basis der sogenannten CIGS-Technologie (Kupfer/Copper, Indium, Gallium, Selen) wurden Dachschindeln aus Aluminiumblech entwickelt, auf die ein Solarmodul laminiert ist. Die Schindeln eignen sich für Schrägdächer und Fassaden, sind leicht (3,5 kg pro Quadratmeter), unzerbrechlich und lassen sich schnell und einfach installieren – ganz normale Dachdeckerarbeit.

© Solarion AG

Das Dach mit Solar aufrüsten: Trapezblecheindeckungen für Dächer (und Fassaden) sind beliebt – und die kann man jetzt einfach Stück für Stück gegen eine kompatible, 2,70 Meter lange Version mit Solarzellen austauschen. Das Aussehen des Hauses ändert sich nicht, der Installationsaufwand ist minimal.

© Solarion AG

Solar-Kraftwerke: Konzentrator-Zellen sind schon heute wirtschaftlicher als Silizium-Zellen, vorausgesetzt, die Sonne scheint konstant. Zwar „wandert“ sie im Tagesverlauf, jedoch bewirken die Linsen der Konzentrator-Zellen, dass die Sonnenstrahlung, egal aus welchem Winkel sie auftrifft, immer auf den Halbleiter gelenkt wird. In Südafrika wird derzeit ein 44 MW-Kraftwerk gebaut.

© DLR Ernsting

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